Wirtschaft

Die Pommersche Wirtschaft placiert sich an der Spitze unter polnischen Woiwodschaften. Sie kennzeichnet sich durch ihre überdurchschnittliche Exporte pro Einwohnerkopf. Sie nimmt den dritten Platz unter 16 polnischen Woiwodschaften in Hinsicht auf Einnahmenzuwachs und den vierten Platz in Hinsicht auf Firmenrentabilität ein. Diese Wirtschaft war immer mit Meer, Schiffbau und -reparatur sowie mit Hafenbedienung verbunden. Im Hafen Gdynia landen über 80% aller Containers, welche Polen auf dem Seewege erreichen. Zum Merkmal der letzten Jahre wurde eine dynamische Entwicklung im Bootsbaubereich: in kleinen Werften werden sowohl moderne Jachten als auch Repliken mittelalterlicher Boote gebaut. Eine wesentliche Einnahmenquelle stellt die Seeküstenrekreation dar. Seit dem Anfang der politischen Umgestaltung in Polen haben die ausländischen Firmen in der Woiwodschaft Pommern ca. 3 Milliarden USD (Die Daten umfassen keine ausländischen Kapitale im Bankwesen bzw. in Finanzinstituten) investiert. Die meisten ausländischen Kapitale stammen aus USA, Deutschland, Skandinavien, Holland und aus Frankreich. Die Gelder sind in Elektronik, Papierherstellung, Lebensmittel-, Möbel-, Verkehrsmittel-, Schönheitspflegemittelindustrie und in Verpackungen angelegt worden. Ausländische Kapitale dienen auch zum Ausbau von Handels- und Dienstleistungszentren. Nach EU-Beitritt Polens steigt systematisch das Interesse ausländischer Investoren an unserer Region.

Die High-Tech-Industrie entwickelt und verändert die Wirtschaft. In den Grenzen der Woiwodschaft Pommern entwickeln ihre Tätigkeit zwei wissenschaftlich-technologische Parks und zwei ökonomische Sonderzonen. Dort stehen u. a. moderne Betriebe, welche elektronische Baugruppen herstellen und auch moderne Pharmabetriebe. Am Rande der Stadt Gdańsk entsteht das sogenannte Siliziumkleintal, wo ihre Sitze u. a. folgende Firmen haben: Produzent von Zutrittskontrollgeräten (Satel), Hersteller multimedialer Software (Young Digital Planet) sowie das Forschungs- und Entwicklungszentrum der Firma Intel Technology Poland. Bei Gdańsk entwickelt wiederum ihre Tätigkeit die Firma DGT, ein bekannter Hersteller von modernen Fernmeldetechnikeinrichtungen.

Seewirtschaft 
Die Häfen der Agglomeration dreier Städte: Gdańsk, Gdynia und Sopot modernisieren sukzessiv ihre Umlade-, Lagerungs- und Logistikpotentiale. Die Globalisierung bedeutet eine beispiellose Steigerung des internationalen Handels. Langsam verbessert sich auch Zutritt mit Verkehrsmitteln zu unseren Häfen und zwar dank der gebauten Autobahn A-1 sowie dank Modernisierung der Eisenbahnlinien E-65 und CE-65. Die letzten Informationen betreffend Inbetriebnahme im Rahmen des Danziger Tiefwassercontainerterminals einer Schifffahrtslinie der Firma Mearsk für regelmäßige überkontinentale Verbindungen mit China schaffen eine Chance, dass Gdańsk langsam zu einem Ozeanhafen und nicht nur zu einem Zufuhrhafen wird. Zu diesem Zweck ist Vervielfachung der Bemühungen für Bau großer Logistikzentren in der Nähe von unseren Häfen notwendig. Eine der Schlüsselsachen ist unter dem Aspekt der Seebranchenverfassung in Pommern Management im Bereich der pommerschen Seewirtschaft. Die neuen Herausforderungen im Bereich der globalen Entwicklungstendenzen (Dezentralisierung der Macht und Untergang der Bedeutung ökonomischer Instrumente des nationalen Staates) sowie die Praxis in den Westeuropaländern bestätigen, dass die neue Seewirtschaft eines dezentralisierten horizontalen Netzmanagements (genannt heute vom Englischen Cluster) bedarf. Die Gemeinden und Regionen sollen eben ihre Initiativen zum Schaffen von Entwicklungsbedingungen für die Seewirtschaft, zum Erhöhen ihrer Innovativität und ihres Unternehmungsgeistes vergrößern; sie sollen die Tatsache gut ausnutzen, dass die Transport-, Umlade- und auch die Produktionsinfrastruktur (Hafenvermögen) in ihren Grenzen liegen. Im Handlungsbereich der Gemeindeverwaltungen befindet sich die Problematik, verbunden mit Raumbewirtschaftungsplanung; die Selbstverwaltungsorgane der Seeküstenwoiwodschaften sind dagegen für die wirtschaftliche Entwicklung verantwortlich und sollen eigene Strategien sowie regionale operative Programme vorbereiten. Deswegen trifft die Selbstverwaltung der Woiwodschaft Pommern Maßnahmen für Seewirtschaftsentwicklung. Im Kompetenzbereich der Abteilung für Wirtschaftsentwicklung liegen Aufgaben, verbunden mit ausgeglichener Seewirtschaftssektorentwicklung in der pommerschen Region und mit Erhöhung der Konkurrenzfähigkeit sowie der Innovativität des Sektors.

Pommerscher Preis Wirtschaftsgreif” 
Der Wettbewerb auf den pommerschen Preis Wirtschaftsgreif wird seit 2000 alljährlich organisiert und die Statuette des Wirtschaftsgreifes gehört zu den am höchsten geschätzten regionalen Wirtschaftspreisen, zuerkannt gemeinsam durch die Organisationen der wirtschaftlichen Selbstverwaltung und durch die Verwaltung der Woiwodschaft Pommern. Ziel des Wettbewerbes ist Förderung des Unternehmungsgeistes und der wirtschaftlichen Aktivität von Unternehmen in der Woiwodschaft Pommern u. a. durch Präsentationen und Förderung der Firmen, welche das Bild der wirtschaftlichen Entwicklung positiv beeinflussen, Förderung der Wettbewerbspreisträger durch ihre Empfehlung zu polenweiten Preisen und Auszeichnungen, Einschalten der Unternehmer in der Richtung einer breiten Zusammenarbeit mit Einheiten der territorialen Selbstverwaltungsorgane sowie Initiieren eines positiven Wettbewerbes zwischen den einzelnen Unternehmen. Ideegeber und Anreger des Wettbewerbes ist Herr Zbigniew Canowiecki, der Vorsitzende des Pommerschen Unternehmungsrates. Veranstalter des Wettbewerbes ist der Pommersche Unternehmungsrat als Berater des Marschalls der Woiwodschaft Pommern im Bereich der Unternehmungsförderung.

Pommersche Bahn der Metropole (PKM)

Bau der Pommerschen Bahn der Metropole stellt das wichtigste und größte Verkehrsprojekt der Selbstverwaltung in der Woiwodschaft Pommern dar.Ziel des Projektes ist Erhöhung des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Kohärenzniveaus in der Woiwodschaft Pommern dank Bau eines Systems der regionalen Bahn, integriert mit dem System des öffentlichen Verkehrs in der Metropole dreier Städte: Gdańsk, Gdynia und Sopot. Das Projekt umfasst hauptsächlich die drei erwähnten Städte sowie die benachbarten Kreise (Bytów (Bütow), Kościerzyna (Berent) und Kartuzy (Karthaus)). Für die PKM-Bahn werden bestehende Geländereservierungen, u. a. Gelände ehemaliger Eisenbahnlinie sowie Abschnitte nicht genug intensiv verwendeter Eisenbahnlinien unter Verwaltung der Gesellschaft PKP PLK S.A. ausgenutzt. Auf der ersten Investitionsetappe (Pommersche Bahn der Metropole, Etappe I  Wiederbelebung der Kokoszkowska-Bahn) hat man Wiederaufbau des Eisenbahnnetzes für regionale Beförderungen geplant. Unter dem Begriff sind Wiederbelebung der seit 1945 nicht betriebenen Kokoszkowska-Bahn sowie Bau des Abschnittes zur Verbindung der südlichen Wohnviertel von Gdańsk mit dem Flughafen in Rębiechowo und mit der Eisenbahnlinie in der Relation Gdynia Kościerzyna zu verstehen. Die geplante Lösung öffnet die Metropole auf die Kaschubei und ermöglicht den Einwohnern und den Touristen Zufahrt bis Kartuzy, Kościerzyna bzw. bis Bytów. Dadurch wird die Reise aus den tiefer liegenden Woiwodschaftsgebieten in die Agglomeration dreier Städte; Gdańsk, Gdynia und Sopot erleichtert und wesentlich beschleunigt.
Die Inbetriebnahme der PKM-Bahnlinie wird für das Jahr 2015 geplant.

Weichselmarschlandschleife
Die Selbstverwaltungsorgane der Woiwodschaften Pommern und Ermland-Masuren haben zusammen mit lokalen Selbstverwaltungen und anderen Partnern (u. a. mit dem Regionalen Vorstand für Wasserwirtschaft in Gdańsk) mit Wiederbelebung der hiesigen Wasserwegrouten begonnen. Eine Bekrönung dieser Arbeiten wird Verbindung der Gebiete Weichseldeltas mit europäischen Wasserstrassen sein. Dem Ziel dient das seit 2010 durchgeführte Program für Wasserstrassenentwicklung im Weichseldelta und im Weichselhaff, dessen Leader eben die Woiowdschaft Pommern ist. Ergebnis bisheriger Arbeiten stellt u. a. das Projekt Weichselmarschlandschleife Wassertouristikentwicklung. Etappe I dar. Mit dem Programm hat man umfasst: Weichselmarschland und Weichselhaff zusammen mit Weichselnehrung, d. h. insgesamt 11 Gemeinden und einen Kreis in den Woiwodschaften Pommern und Ermland-Masuren. Idee der Schöpfer der Weichselmarschlandschleife stellt Bau eines einzigartigen Netzes von Häfen, Segelanlegeplätzen und Bootsanlegebrücken von einem hohen Standard dar. Das Netz soll sowohl den Wassersportliebhabern als auch den Touristen dienen, die dadurch zu öfteren Besuchen in Pommern angespornt werden sollen. Im Rahmen der Schleife entstehen Segelanlegeplätze u. a. in solchen Ortschaften, wie Braniewo, Nowa Pasłęka und Malbork. Über der Schleuse Przegalina wird eine Zugbrücke aufgebaut. Die Reisenden auf dem Wasser haben dann zu ihrer Verfügung Anlegebrücken in Tczew bzw. in Drewnica.

Quellen: Marschallsamt der Woiwodschaft Pommern in Gdańsk